Dr. med. Claus Jung
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Quantum
Bei der Quantum-Methode handelt es sich um ein neuartiges fraktioniertes Radiofrequenzverfahren, bei dem die Haut und das Unterhautfettgewebe mit Hilfe einer unter die Haut eingebrachten Sonde in kürzester Zeit punktuell erwärmt und massiv gestrafft werden können, ohne Ausbildung großer Narben und ohne lange Ausfallszeiten.
Anwendungsgebiete
Quantum eignet sich hervorragend für Patienten mit nur leichten bis moderaten Fettdepots, die am Bauch oder anderen Körperstellen nach einer starken Gewichtsabnahme, einer umfangreichen Fettabsaugung oder einer Schwangerschaft einen störenden Hautüberschuss haben. An den Oberschenkeln und am Gesäß kann die Hautqualität deutlich verbessert und Cellulite reduziert werden. An den Oberarmen können Winkeärmchen effizient behandelt werden am Rücken die klassischen Tannenbäume.
Wirkungsweise
Wie andere Radiofrequenzverfahren nutzt Quantum Hochfrequenzstrom, der durch Gewebe fließt und dort in Wärme umgewandelt wird. Die Straffung ist aber deutlich intensiver wie bei herkömmlichen Radiofrequenzsystemen. Das Besondere am Quantum ist, dass die Radiofrequenzenergie in das subkutane Fettgewebe über eine Sonde in unterschiedlichen Tiefen sehr präzise, pulsiert und fraktioniert eingebracht wird. Aus diesem Grund können deutlich höhere Energiedichten verabreicht werden. Die Erwärmung über 70 Grad Celsius führt nicht nur zu einer Zerstörung der Fettzellen sondern auch zu einer Straffung der dazwischenliegenden Bindegewebssepten. Als Langzeiteffekt regt die Tiefenwärme in den Monaten nach der Behandlung die Neubildung kollagener und elastischer Bindegewebsfasern an. Im Laufe der nächsten 12 Monate wird die Haut allmählich straffer, fester und elastischer.
Vorbehandlung
Vor der Behandlung ist eine Diät sowie ein Einstellen des Rauchens wünschenswert aber nicht obligat. Verzichten Sie bitte zwei Wochen vor der Behandlung auf die Einnahme Acetylsalicylsäure-haltiger Schmerzmittel wie z.B. Aspirin, Godamed, Togal-ASS oder Thomapyrin, und wenn möglich auch Ibuprofen und Diclofenac/Voltaren um das Risiko von Blutergüssen zu minimieren.
Am Tag der Operation sollten Sie nicht nüchtern sein. Ein leichtes Frühstück oder Mittagessen ist erwünscht. Alkohol sollten Sie natürlich nicht zu sich genommen haben. Bringen Sie bitte zu dem Eingriff lockere und gut zu reinigende Kleidung (z.B. einen alten Jogginganzug und warme Socken) mit. Am Abend vor dem Eingriff sollte evtl. eine fünftägige Antibiotikaprophylaxe begonnen werden (z.B. Ciprofloxacin morgens und abends je 1 Tbl.).
Behandlung
Wir führen die Quantum-Behandlung ambulant und in örtlicher Betäubung durch, da sich dadurch einige unübersehbare Vorteile gegenüber der Vollnarkose ergeben: weniger Blutung, geringere Schwellung, kürzere Heilungsdauer, sichereres Operationsergebnis, Wegfallen des Narkoserisikos, kein Hungern /Dursten vor /nach der Operation. Darüber hinaus entfallen auch die nicht unbeträchtlichen Kosten für einen stationären Aufenthalt in einer Klinik. Die volle Beweglichkeit des Patienten während und nach dem Eingriff ermöglicht eine bessere Kontrolle des Behandlungsergebnisses, z.B. durch den Wechsel aus der liegenden in die aufrechte Position. Falls Sie es wünschen, erhalten Sie eine Beruhigungsspritze, die Ihnen die Nervosität und die Aufregung nimmt und dafür sorgt, dass Sie den Eingriff im Halbschlaf erleben.
Vor der Behandlung wird das Behandlungsareal gründlich desinfiziert und die zu behandelnden Areale, sowie die bestehenden Hautunregelmäßigkeiten und Seitendifferenzen markiert. Zur Beurteilung Dicke des noch vorhandenen Unterhautfettgewebes dient uns der sogenannte "Pinchtest". Hierfür greift man das zu beurteilende Behandlungsareal mit Daumen und Zeigefinger ca. 4-5 cm Haut und bildet eine Hautfalte. Die halbe Dicke der Hautfalte entspricht dann der Dicke des des Unterhautfettgewebes. Zur Beurteilung des Hautüberschusses führen wir vor und nach der Behandlung den sogenannten "Pinch&Pulltest" durch. Hierbei zieht man die Haut vom Körper weg und beurteilt dadurch das Ausmaß des Hautüberschusses.
Zur örtlichen Betäubung wenden wir eine weitgehend schmerzfreie und gewebeschonende Methode an, bei der das Fettgewebe zunächst mit einer stark verdünnten Betäubungsmittel-Lösung solange aufgeweicht wird, bis im Behandlungsareal ein prall-elastischer Zustand erreicht ist (Tumeszenzanästhesie). Dadurch wird die elektrische Leitfähigkeit der Fettzellen und damit die Wirksamkeit der Radiofrequenz deutlich erhöht. Darüber hinaus wird das Bindegewebsgitter, in dem sich die Fettzellen befinden, aufgedehnt, die Blutgefäße ziehen sich zusammen (die Haut verfärbt sich weiß), die Nerven werden betäubt.
Für das anschließende Quantum-Verfahren wird eine je nach Lokalisation 10 oder 25cm lange Spezialsonde über winzigkleine Hautschnitte unter die Haut eingeführt und zunächst in ein bis zwei tieferen und dann in einer oberflächlichen Schicht das Bindegewebe beim Zurückziehen in Zentimeterabständen auf eine Zieltemperatur von 70 Grad pulsartig erwärmt. Durch diese gezielte Erwärmung der Bindegewebsfasern wird eine direkte Straffung von Haut und Unterhautfettgewebe erreicht, ohne das Gewebe zu überhitzen.
Dank der von uns bevorzugt verwendeten Lokalanästhesie können Sie sich nach der Absaugung zur Symmetrieüberprüfung aufrichten. Falls Unregelmäßigkeiten bestehen, lassen sich diese nach erneuter Markierung unmittelbar verbessern. Ist das optimale Ergebnis erreicht, werden die Hautschnitte nicht vernäht, sondern nur mit einem Klammerpflaster sowie einem sterilen Pflaster versehen, damit die in den entstandenen Hohlräumen unter der Haut verbliebene Flüssigkeit ablaufen kann. Anschließend wird eine Kompressionshose oder ein Mieder angelegt und mit Saugkompressen umwickelt.
Unmittelbar nach der Behandlung sind Sie mobil und können nach Hause gehen. Vorsichtshalber sollten Sie sich aber noch nicht selbst ans Steuer setzen und sich lieber abholen lassen.
Nachbehandlung
Die Kompressionskleidung sollte nach einer Quantum-Behandlung am Körper zur Ruhigstellung des Operationsgebietes und zur Unterstützung der Anpassung der anfangs etwas zu weiten Haut an die neuen Konturen über mindestens 2 Wochen lang Tag und Nacht und anschließend 1-3 Wochen lang nur tagsüber getragen werden. Da sich in den ersten 1-2 Tagen v.a. aus den tiefer gelegenen Schnitten eine nicht unbeträchtliche Menge Betäubungslösung vermischt mit etwas Blut entleert, sollten Sie während dieser Zeit an diesen Stellen Saugkompressen verwenden, die wir Ihnen nach dem Eingriff zur Verfügung stellen.
Unmittelbar nach der Sitzung können Sie wieder Ihren normalen Aktivitäten nachgehen. Wir empfehlen, für etwa zwei bis drei Tage auf intensive Wärme, zum Beispiel Sauna, und bestimmte sportliche Aktivitäten zu verzichten. Bewegung ist sehr wichtig, da nur so die noch verbliebene Flüssigkeit ablaufen kann. Gegen einen kleinen Spaziergang in Begleitung ist nichts einzuwenden. Eine zu starke körperliche Belastung sollten Sie jedoch vermeiden. Am Operationstag sollten Sie nach der Bodytite-Behandlung viel trinken (Obstsäfte, Mineralwasser, Kräutertee), aber keinen Alkohol zu sich nehmen. Raucher sollten wenn möglich auf das Rauchen verzichten.
Leichte Schmerzen, ein Brennen und vorübergehende Taubheit der Haut im Wundgebiet sind normal für wenige Tage nach der Operation. Die Schmerzen nach dem Eingriff werden meist als starker Muskelkater beschrieben. Wichtig ist es, bei Schmerzen keine blutverdünnenden Schmerzmittel (z.B. Aspirin®) einzunehmen. Stattdessen sollten Sie z.B. Paracetamol- (bis zu 3xtgl. 500mg) oder Ibuprofen-(bis zu 2xtgl. 600mg)haltige Mittel einnehmen, die außer einer schmerzstillenden auch eine abschwellende Wirkung innehaben. Am Tag nach der Operation können Sie bereits wieder Auto fahren, sollten aber längere Strecken vermeiden, bzw. jede Stunde anhalten, ein wenig umhergehen oder leichte Gymnastik treiben. Duschen ist bereits ab dem 1. Tag nach der Operation erlaubt. Eventuell fallen Ihnen am ersten Tag nach der Operation blaue Lippen oder eine leichte Kurzatmigkeit auf, die auf vorübergehenden Veränderungen der roten Blutkörperchen durch den Einsatz großer Mengen örtlichen Betäubungsmittels bedingt sind. Aus diesem Grund und zur Vermeidung von Venenthrombosen sollten Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff auf Langstreckenflüge verzichten.
Bis die Einstichstellen gut zugeheilt sind (etwa 4. oder 5.Tag), sollten die Klammerpflaster und sterilen Pflaster täglich gewechselt werden. Die Pflaster stellen wir Ihnen nach der Operation zur Verfügung. Nach einer Woche sollten die Stellen leicht massiert werden.
Nach kleineren Eingriffen gehen viele Patienten bereits nach ein bis zwei Tagen wieder zur Arbeit. Bei größeren Eingriffen sollten Sie sich aber für etwa eine Woche nach dem Eingriff von allen beruflichen und privaten Pflichten befreien. Routinemäßige postoperative Kontrollen sind am 1. Tag, nach 4 Wochen und gegebenenfalls nach 12 Wochen vorgesehen. Sportliche Aktivitäten können dann wieder aufgenommen werden, sobald die muskelkaterartigen Schmerzen im Operationsgebiet diese zulassen (nach ca. 2-3 Wochen).
Behandlungsergebnis
Die deutliche Hautstraffung ist bereits unmittelbar nach der Behandlung durch einen erneuten Pinchtest objektivierbar. Am ersten postoperativen Tag, wenn die restliche Betäubungsflüssigkeit abgelaufen ist, können Sie bereits das Endergebnis erahnen. In den nächsten Tagen schwellen die behandelten Areale aber wieder deutlich fühlbar und sichtbar an. Diese Schwellungen und Blutergüsse klingen erst nach 2-4 Wochen wieder ab. Über mehrere Monate erstrecken sich dann weitere, nicht unmittelbar fühlbare Heilprozesse und eine permanente Straffung der Haut. Geringgradige Dellen und leichte Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl, Kribbeln) sind bis zu drei (gelegentlich sogar sechs) Monaten nach dem Eingriff normal, da sich das Bindegewebe erst wieder langsam reorganisieren muss. Aus dem gleichen Grund ist endgültige Behandlungsergebnis erst nach etwa 6-12 Monaten beurteilbar.
Risiken und Nebenwirkungen
In der Regel verläuft die Quantum-Behandlung komplikationsarm. Trotz größter Sorgfalt kann es während und nach dem Eingriff aber vereinzelt zu Zwischenfällen kommen. Sehr seltene Komplikationen im Rahmen der Quantum-Behandlung sind dauerhafte Hauteinziehungen, sichtbare Narben oder Verletzungen von Nerven mit vorübergehendem Taubheitsgefühl oder Hautbrennen.
Selten kommt es zu allergischen Reaktionen auf das örtliche Betäubungsmittel, die sich z.B. als Schwellung, Brechreiz, Juckreiz oder Hautausschlag äußern. Sie klingen meist spontan ab und bedürfen in der Regel keiner Behandlung, bzw. können gut behandelt werden. Schwere allergische Reaktionen mit lebensbedrohlichen Störungen der Atmung und/oder des Herzkreislaufsystems (Schock) sind äußerst selten. Sie erfordern eine intensivmedizinische Behandlung und können u.U. zu bleibenden Organschäden in Folge von Mangeldurchblutung (z.B. Nierenversagen, Hirnschädigungen, Krampfanfällen) führen.
Weitere seltene Nebenwirkungen sind Nachblutungen oder oberflächliche Infektionen an den Hautöffnungen und vorübergehende oder dauerhafte Pigmentveränderungen der Haut. Die Methode hinterlässt in der Regel keine Narben. Im Falle einer anlagebedingten Störung der Narbenbildung können aber dicke, wulstige, verfärbte, schmerzhafte, juckende Narben (Keloide) entstehen. Eine rechtzeitige Behandlung von Narbenveränderungen hilft aber meist, eine Korrekturoperation zu vermeiden.
Gegenanzeigen
Es gibt nur wenige Gründe, die es eventuell verbieten, eine Quantum-Behandlung in örtlicher Betäubung vorzunehmen: Allergien auf örtliche Betäubungsmittel, Schwangerschaft / Stillzeit, schwere Infektionskrankheiten, schwere Erkrankungen der inneren Organe, v.a. an Herz und Nieren, Pannikulitiden (generalisierte Entzündung des Fettgewebes), sowie ein Glukose-6-Phoshat-Dehydrogenase-Mangel. Neigen Sie zu auffälligen blauen Flecken oder haben Sie anhaltende Blutungen nach Bagatellverletzungen, so sollte eine Gerinnungsstörung vor der Operation durch eine geeignete Untersuchung ausgeschlossen werden. Altersgrenzen existieren bei dieser schonenden Methode nicht. Personen mit Herz- oder Hirnschrittmachern sollten Quantum nicht anwenden, da dies Risiken birgt.
Behandlungskosten und Behandlungsdauer
Für eine Quantumbehandlung berechnen wir je nach Behandlungsareal und zu behandelnder Fläche zwischen 2000,- und 4000,- Euro inkl. 19% MWST
Die Behandlungsdauer beträgt ca. 60 Minuten für den Hals, 90 Minuten für Oberarme, 90-120 Minuten für Bauch und Hüften
Kombinationen
Wenn große bis sehr große Fettmengen entfernt werden müssen, führen wir vor dem Quantum-Verfahren eine traditionelle Fettabsaugung durch. Hierfür wird das durch die Tumeszenzanästhesie verflüssigte Fett mit Hilfe von extrem dünnen, vorne stumpfen Spezialsonden über mehrere etwa 3 mm kleine Hautschnitte gleichmäßig abgesaugt. Jedes Areal wird dazu überlappend von verschiedenen Winkeln aus fächerförmig behandelt, wobei auch auf einen harmonischen Übergang zu den angrenzenden Gebieten geachtet wird. Wir verwenden dabei ein neuentwickeltes System zur vibrationsunterstützten Fettabsaugung (Vibrationslipolyse oder Vibrationslipektomie). Hier vibrieren die Absaugsonden maschinell und bahnen sich nach dem Prinzip einer Bohrmaschine den Weg zu den Fettzellen. Da hierbei die in der Umgebung liegenden Nerven, Gefäße, Lymphbahnen und Bindegewebsstränge optimal geschont werden, haben die Patienten bei dieser relativ neuen Technik weniger Blutergüsse, weniger Schmerzen und fühlen sich schneller fit. Die Schwingungen stimulieren zudem die äußeren Bindegewebsschichten und führen damit zu einer zusätzlichen Hautstraffung.